Eine einfache Frage: Was liebst du am Leben? Eine komische Frage für dich? Eine überflüssige Frage? Eine blöde Frage? Du hast recht, wahrscheinlich ist diese Frage überflüssig, weil … hm, warum eigentlich?
Damien Hirst sagte zu dieser Frage: »Ich liebe alles daran.«
Seine Betonung liegt auf »ALLES«, Licht und Schatten, Glück und Pech, Tag und Nacht, Sommer und Winter, Gesundheit und Krankheit. Stopp, übertreibt er da nicht ein wenig, wie kann er Krankheit lieben?
Wie kann er Krankheit nicht lieben, wie kann er nur Gesundheit lieben? Ohne Krankheit gibt es keine Gesundheit
Oder anders gefragt, liebst du die Luft um dich herum? Du hast dir noch keine Gedanken dazu gemacht? Weil Luft für dich „immer da“ ist und du sie schon gar nicht mehr wahrnimmst? Verbringe eine Woche in Peking und du wirst die Luft in Deutschland lieben.
Der Mensch schafft sich seine Dualität des Seins. Es erzeugt eine Balance, die jeden Menschen und die ganze Menschheit immer wieder ausrichtet. Jede Bewegung erzeugt ihre Gegenbewegung, jeder Zustand fördert das Gegenteil davon. Wenn du gesund bist, übertreibst du es vielleicht und du wirst krank. Wenn du krank bist, achtest du mehr auf dich und wirst wieder gesund.
Alles zu lieben hat viel mit Achtsamkeit im Augenblick zu tun. Es hat etwas mit einem Lächeln zu tun, das jeden Augenblick ein Teil von dir ist. Ein Lächeln als Danke für dein Sein.
Du kannst natürlich auch nur das ›Gute‹, das ›Positive‹, das Glück lieben, nur einen oder zwei Menschen lieben, nur den Sommer, nur die Gesundheit.
In diesem Fall ein kleiner Hinweis von Hans Kruppa:
»Sage den Menschen,
die du magst und liebst,
lieber dreimal zuviel
als einmal zu wenig,
dass sie dir viel bedeuten
und dass dein Leben
ärmer wäre ohne sie.«
Falls du jedoch ALLES liebst, werden andere ein Lächeln an dir bemerken. Deine Liebe wird auch ohne Worte spürbar werden.