Von Verantwortung und Monstern …

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Im Podcast „King Kong uns seine Kollegen“ beschreibt Matthias Burchardt das ethische Konzept der Verantwortung.

Voraussetzungen für ethisches Konzept der Verantwortung

1. Voraussetzung: Du musst das Problem wahrnehmen (Verantwort bedarf der Wahrnehmung des Problems)
Räumliche und zeitliche Trennung vom Problem erschwert die Wahrnehmung

2. Voraussetzung: Du musst die Verantwortung übernehmen (Verantwortung bedarf einer Person, die diese übernimmt)
Im nahen Umfeld leicht, die großen Probleme sind schwer zuortenbar (Klimawandel – wer ist verantwortlich?)

3. Du brauchst Handlungsoptionen Verantwortung braucht Handlungsoptionen (Verantwortung braucht Handlungsoptionen)
Wenn ich mich verantwortlich fühle, welche Handlungsoptionen habe ich (gerade für die globalen Krisen). Je mehr wir die globalen Krisen begreifen, desto ohnmächtiger fühlen wir uns.

Zu Monstern schreibt er:

1. Den Eindringling, der von außen unser Leben bedroht. (z. B. King Kong)

2. Den Abweichling aus unserer Mitte, der uns dadurch Angst macht, dass er sein Leben anders führt, als wir es gewohnt sind. (z. B. Dr. Jekyll)

3. Das Ungeheuer in uns, das unser Selbstbild ins Wanken bringt. (das weiß wohl jeder am besten selbst)

4. Das pervertierte Hilfsmittel, das uns über den Kopf wächst. (z. B. HAL aus „2001Odyssee im Weltraum“)

Und schließlich

5. Die monströse Ordnung des technisierten Daseins, die das soziale Leben wie eine effiziente Maschine organisiert. (z. B. das Monster wird dadurch verdeckt, dass es in der herrschenden Gesellschaft normal ist so zu sein – so verhalten wir uns kollektiv widersinnig den Voraussetzungen des Lebens und lasten weiteren Generationen viele Lasten auf, aus deren Sicht sind wir die „Monster“)

Ein hörens- und lesenswerter Podcast (ein Manuskript gibt es auch) zu dem Umgang mit „Monstern“ und zu zahlreichen Auswirkungen.