In einer Werbung habe ich folgende Aussage gefunden:
„Messen Sie Ihr Zuhause nicht in m2.
Sondern in der Zeit, die Sie gerne darin verbringen.“
Erinnert mich daran, dass wir vieles messen, wiegen, bewerten – und daraus dann vergleichen. Höher, schneller, weiter! Und wenn es ein Rezept zum Unglücklichsein gibt, dann ist es VERGLEICHEN! Eine schönes Beispiel findest Du im ersten Kapitel von „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“.
Ein anderer Spruch zu diesem Thema:
„Dem Leben nicht mehr Jahre geben,
sondern den Jahren mehr Leben!“
Gedanklich lande ich dann wieder bei Erich Fromm. „Haben oder Sein“, wir wollen „haben“. Unter dem Stichwort Marketingcharakter ist es wichtiger, wie andere mich bewerten, als wie mein Selbstbild ist. Vor Jahren besuchte ich im Rahmen einer Vortragsreihe der Stuttgarter Zeitung einen Vortrag, Thema: „Wirkung, immer und überall“. Oder wie sagte es Karl Marx: „seine Haut zu Markte zu tragen“.
Dabei ist es unbestritten, dass wir immer und überall wirken. Doch bin ich dabei die Fahne im Wind, die ohne eigene Mitte den Rufen der anderen „blind“ folgt? Richte ich meine Bedürfnisse nach den vermuteten Erwartungen der anderen aus? Beurteile ich meine eigenen Ansichten und Tätigkeiten danach, was wohl die anderen dazu sagen würden?