»Man kann anderen nichts beibringen.
Man kann ihnen nur helfen bei Ihren Entdeckungen.«
Galileo Galilei (1564 – 1642)
Der Kopf kann nicht mit einem Trichter gefüllt werden, so wie es vor 100 Jahren das Leitbild war und teilweise heute noch ist. Es kann auch im beruflichen Kontext keine Anweisung das Lernen der Angewiesenen hervorrufen, keine Richtlinie das Handeln lenken.
Wir können jedoch zu eigenen Entdeckungen einladen, ermutigen und inspirieren (siehe auch Gerald Hüther hierzu).
Was braucht es dazu?
- Vertrauen ohne Bedingungen
- Verbundenheit ohne Abhängigkeit
- ein positives Menschenbild an sich
- Offenheit für die Wege des Lebens, nicht linear, nicht vorhersehbar und nicht planbar
Viele Erwachsene entdecken nichts mehr, sie leben in dem Glauben sie kennen schon (fast) alles. Neugier, Forscherdrang, Anfängergeist, Fragezeichen im Kopf sind vielen Erwachsenen sehr fremd. Erwachsene entdecken nicht mehr, Erwachsene bewerten nur noch.
Bewerten auf Basis ihrer Erfahrungen (aus der Vergangenheit) und ihrer Erwartungen (für die Zukunft). Damit sind sie so zwischen der Vergangenheit und Zukunft gefangen, dass die Gegenwart ihren Zauber, ihre Möglichkeiten verliert. Deshalb lernen Erwachsene auch schwerer, sie glauben schon alles zu wissen und bewerten oft viel zu schnell.
Marcel Proust schreibt zu Entdeckungen:
»Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht in der Suche nach neuen Ländern, sondern im Sehen mit neuen Augen!«
Wann hast du deine letzte Entdeckung gemacht?