„Der wesentliche Punkt ist aber der, dass du die Verantwortung für dich auf andere abschiebst. Zum Beispiel auf die Gesellschaftsordnung oder die Mitmenschen.“, S. 33
„Nun, ganz einfach: Jeder kann jederzeit alles tun, was er nur will. Er muss nur bereit sein, damit verbundene Mühen auf sich zu nehmen und alle Konsequenzen seines Tuns zu tragen. Wenn er mögliche Konsequenzen einer Änderung scheut, ist er eben lieber bereit, seine derzeitige Situation zu akzeptieren.“, S. 35
„Du redest von Verantwortung gegenüber anderen und übernimmst nicht einmal die Verantwortung für dich selbst?“, S. 38
„Weißt Du, es geht nicht um Wissen als Bildung, als Information. Das geht nur über den Kopf und hat auch dort nur seinen Nutzen. Es geht um Bewusstsein, um das Wissen im Herz, um das Wissen, das du lebst.“, S. 49
„Wenn sie so vieles wissen, warum handeln sie nicht danach?“, S. 56
„Höre mir bitte in Ruhe zu. Nicht nur mit den Ohren und dem Gehirn, sondern mit deinem ganzen Körper. Lass allem, was ich sagen werde, Zeit. Es soll auf dich wirken können, bevor du es abwehrst und wieder Mauern um dich baust. Ich sage es dir nicht, um dich zu verletzen. Sollte es dich treffen, freue dich darüber, dass du noch getroffen werden kannst. Ein Mensch kann nur reifen, wenn er sich treffen lässt, doch niemand kann sich entwickeln, wenn er keinen an sich heranlässt.“, S. 67-68
„Nur wenn jeder damit beginnt, im Rahmen seiner Möglichkeiten menschlicher zu leben und nicht nur davon zu reden, nur dann wird das eintreten, wovon auch du träumst.“, S. 72
„Nimm noch einmal mein Beispiel mit dem Sumpf. Jeder reagiert auf seine Weise darauf, dass er in einem stinkenden Sumpf steckt, der ihn tagtäglich behindert. Die einen richten es sich so ein, dass sie die Behinderung gar nicht mehr spüren, dass sie sich eigentlich ganz wohl zu fühlen scheinen. Sie achten darauf, möglichst still zu halten, damit sie nicht zu schnell versinken, halten sich die Nase zu und fühlen sich vielleicht recht sicher. Die anderen konzentrieren sich ganz darauf, das langsame Versinken möglichst angenehm zu gestalten. Durch Gewohnheit und vermeintliche Sicherheit beziehungsweise durch die vielen Annehmlichkeiten merken es diese Menschen meist nicht mehr, dass sie allmählich in einem schrecklichen Sumpf versinken. Und wenn es ihnen in einer stillen Stunde mal wieder zu Bewusstsein kommt, lässt es sich mit Alkohol, Nikotin und anderen Drogen leicht und mühelos vergessen. Oberflächliche Vergnügen, meist schal und leer im Geschmack, vermitteln dann ganz schnell wieder das Gefühl, es ginge einem so gut wie noch nie.“, S. 76-77
„Die meisten Menschen lernen durch Vorbilder. Nicht durch Reden, sondern durch das, was sie sehen. Wenn die Menschen, die wissen, wie man besser leben kann, es wirklich tun würden und nicht nur davon reden, wer weiß, ob ihnen nicht viel auf den festen Weg folgen würden. Suchende gibt es genug.“, S. 78
„Denn niemand kann dich so gut belügen und betrügen wie du selbst.“, S. 91
„Wenn du leben willst, komm heraus aus deinem Versteck, damit du gesehen und erkannt wirst. Denn nur wer dich sieht und dich erkennt, wird dich liebhaben können. Entscheide, ob du in Sicherheit und Einsamkeit versteckt bleiben willst oder ob du endlich hervortreten willst ins Leben, damit andere dich sehen und erkennen und lieben können. Auch die anderen werden dann den Mut finden, um sich dir zu zeigen, denn sie können dir dann furchtlos gegenübertreten.“, S. 97