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Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit …

Die Krise ist eine Krise des Bewusststeins

»Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.«

Jiddu Krishnamurti (1895 – 1986)

Das Zitat stammt aus diesem kurzen Video:

Hier der Text aus dem Video:

»Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Eine Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität und Aggression und so weiter …

Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Was wir hier in all diesen Diskussionen und Gesprächen versuchen, ist zu sehen, ob wir nicht grundlegend eine Umwandlung des Geistes herbeiführen können. Die Dinge nicht so hinzunehmen, wie sie sind, sie anstatt dessen zu verstehen, nachzuhaken, sie zu untersuchen, sein Herz, sein Verstand und alles, was man hat,, zu geben, um dahinter zu kommen. Eine Art anders zu leben.

Aber das hängt von dir ab und niemandem sonst. Denn in dieser Sache gibt es keinen Lehrer, keinen Schüler, es gibt keinen Anführen, es gibt keinen Guru, es gibt keinen Meister, keinen Erlöser. Du selbst bist der Lehrer und der Schüler, du bist der Meister, der Guru, der Anführer, du bist alles! Und, zu verstehen bedeutet, das zu verändern, was ist.«

Jiddu Krishnamurti

Wir in einer kranken Gesellschaft?

Nie und nimmer! Wir sind zivilisiert, wissenschaftlich fundiert, seit Jahrzehnten mit gesundem Wachstum, wir achten auf unsere Umwelt und unterstützen ein gutes Sozialsystem.So könnte unsere innere Antwort lauten.

Doch ein zweiter Blick lohnt sich

Ja, wenn die Welt nur aus Deutschland bestehen würde, dann … ups, ok, dann würden unsere Kleider deutlich mehr kosten, weil in anderen Ländern keine Kinder oder Erwachsene dafür sehr billig arbeiten würden. OK, wir könnten keine Rosen, Tulpen für 2,99 Euro bei einem Discounter kaufen, da diese aus Afrika (mit dortigem Wasser) von europäischen Konzernen produziert werden. OK, unseren subventioniertes Gemüse würde nicht die Märkte in Afrika überschwemmen und die dortigen Bauern in den Ruin treiben. OK, unser Fleisch (z. B. Rind würde nicht Australien, Neuseeland oder Argentinien kommen, sondern aus Deutschland) wäre sehr viel teurer. OK, wir würden es nicht hinnehmen, dass jeden Tag 100.000 Menschen an Hunger in Deutschland sterben (wenn dies weiter weg passiert, dann können wir schon damit leben). 

Wir sind blind, wir wollen nicht sehen

Sind wir ehrlich. Solange es uns hier gut geht, was kümmert uns die weite Welt. Wir zerstören zwar aus wirtschaftlichen Interessen die Natur, aber solange der Baum vor der Türe noch grün aussieht, und unser Kühlschrank noch voll ist, kann es so schlimm nicht sein.

Zwei Probleme

Zwei Dinge versperren uns den Blick. Das erste Problem ist die Zeit zwischen dem Auslöser und der Folge einer Handlung. Wenn heute der Atomstrom aus der Steckdose kommt, das Müllproblem aber erst in 50 Jahren akut wird, dann gerät es aus unserem Blick. Das zweite Problem ist die fehlende Wahrnehmung der Abhängigkeit der Welt und der eigenen Verantwortung für die Folgen, weil diese Folgen irgendwo auftreten, wo ich sie nicht wahrnehmen kann oder will.

Wie trotzdem leben?

Jiddu Krishnamurti über die Möglichkeiten, in dieser Gesellschaft zu leben – von der du ein Teil bist. Schaffe in deinem Haus Ordnung. Lachen, lächeln, Sinn für Humor, nicht nur ein oder zwei Mal in der Woche, immer.


Du suchst den Austausch zu Jiddu Krishnamurti, dann empfehle ich dir den Stillekreis von Ernst Adams.