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Der letzte Baum und unsere Kultur?

Ein unabhängiger Außerirdischer, der auf unsere Erde schaut, würde die Spezies Mensch als Krebsgeschwür der Erde bezeichnen. Einmal vorhanden, breiten sie sich aus, bilden Metastasen und vernichten ihren Wirt, bis er stirbt. Dieses Bild der nase zeigt solche Metastasen. Doch es ist nicht die Spezies Mensch, die so handelt, sondern unsere „moderne“ (Un-)Kultur. Es gab viele Kulturen, für die war die Erde heilig.

»Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.«

Weisheit der Cree-Indianer

»Vieles ist töricht an eurer Zivilisation.
Wie Verrückte lauft ihr weißen Menschen dem Geld nach,
bis ihr so viel habt,
daß ihr gar nicht lang genug leben könnt,
um es auszugeben.
Ihr plündert die Wälder, den Boden,
ihr verschwendet die natürlichen Brennstoffe,
als käme nach euch keine Generation mehr,
die all dies ebenfalls braucht.
Die ganze Zeit redet ihr von einer besseren Welt,
während ihr immer größere Bomben baut,
um jene Welt, die ihr jetzt habt,
zu zerstören.«

Tatanga Mani

Diese Aussagen sind schon etwas älter, und mit jedem Jahr gewinnen sie an Relevanz. Wenn alle so leben (Ressourcennutzung) würden wie wir in Europa, dann bräuchten wir 2-3 Planeten Erde, wenn alle so leben würden wir die Menschen in den Vereinigten Staaten, dann bräuchten wir so 5-7 Planeten Erde.

Wir haben nur einen Planeten Erde!

Unsere Kultur ist eine Kultur der Zerstörung. Schlimmer noch, es ist eine Kultur, deren langfristiges Ziel die Selbstzerstörung ist.

Du glaubst das ist zu drastisch formuliert? Es ist nicht unsere Kultur, sondern nur eine Unart, eine Art Sehschwäche der Menschen oder du denkst vielleicht, unsere Kultur ist toll und mit Technik schaffen wir die Wende?

Es ist unsere Kultur uns selbst zu zerstören, weil es uns viel wichtiger ist, dass es uns jetzt gut geht, dass es UNS JETZT gut geht. Wie es nachfolgenden Generationen mit der Klimaerwärmung, mit dem Atommüll, mit dem Mülldeponien, mit der kultivierten und geförderten Armut in der Welt mit der Ungleichheit zwischen Reich und Arm (…)  geht; das ist uns heute egal. Wir handeln nur nach unseren egoistischen, aktuellen Bedürfnissen.

Mary Douglas schrieb zu Kultur in »Wie Institutionen denken« (1991):

»Im Kern ist Kultur das, was einer Gruppe wichtig ist.«

Mary Douglas

Wenn uns der Planet wichtig wäre, wirklich wichtig wäre, hätten wir dann so eine Kultur, die die Erde mit Füßen tritt (z. B. Überfischung, Abrodung um Palmöl zu gewinnen, Tiere mit Medikamenten vollpumpen, damit sie möglichst schnell wachsen und trotz der schlimmen Bedingungen nicht krank werden, Rohstoffe um jeden Preis gewinnen …)?

Das Gute für den Planeten Erde ist, er braucht die Menschen nicht – der Planet Erde kommt sehr gut ohne den Menschen klar. Das schlechte für den Menschen ist, er kann nicht ohne diesen Planeten leben.

Du bist ein Teil dieser Kultur, ein Teil der Erde. Und sei beruhigt, die Folgen deines Handelns werden erst deine Kinder und deren Kinder richtig spüren.