Wie fühlst du dich, wenn du einkaufen gehst? Du betrittst das Einkaufscenter und siehst in den Schaufenstern viele neue, bunte Sachen. Du siehst Menschen mit Einkaufstüten, Menschen an den Kassen. Wie fühlst du dich? Fühlst du dich gut? Fühlst du dich schlecht?
Ist es wichtig, wie du dich beim Einkaufen fühlst? Ich weiß es nicht. Dieses Video brachte mich auf diese Gedanken.
Bist du dir selbst genug? Bist du für dich OK, so wie du gerade bist?
Wenn du dir selbst nicht gut genug erscheinst, dann ist jede Aktivität außerhalb von dir nutzlos. Kein Kleidungsstück gibt dir das Gefühl, dass du OK bist. Nur du selbst kannst dir dieses Gefühl schenken.
Ein wertschätzendes Umfeld kann dir helfen dieses Gefühl zu bewahren.
»Es heißt, es gibt einen Stamm in Afrika, bei dem das Geburtsdatum des Kindes nicht der Tag ist, an dem es geboren wird, auch nicht der Tag, an dem es empfangen wurde, sondern der Tag, an dem das Kind erstmals als Gedanke im Kopf seiner Mutter erschien. Und wenn eine Frau beschließt, dass sie das Kind empfangen wird, geht sie aus dem Dorf hinaus und setzt sich unter einem Baum, und sie lauscht in sich hinein, bis sie das Lied des Kindes hören kann, das durch sie geboren werden will. Und nachdem sie das Lied des Kindes gehört hat, kehrt sie zurück zu ihrem Mann, welcher der Vater des Kindes sein wird, und lehrt auch ihn das Lied. Wenn sie sich dann lieben, um das Kind körperlich zu empfangen, dann singen sie gemeinsam das Lied des Kindes, als eine Einladung.
Wenn die Mutter schwanger ist, lehrt sie auch die Hebammen und die alten Frauen des Dorfes das Lied zu singen, so dass die Menschen um sie herum während der Geburt das Lied des Kindes singen können, um es zu begrüßen. Und dann, wenn das Kind aufwächst, haben auch die anderen Dorfbewohner sein Lied gelernt. Wenn das Kind fällt und seine Knie schmerzen, schließt es jemand in die Arme und singt sein Lied dazu. Wann immer das Kind etwas Wunderbares tut, wenn es durch die Riten der Pubertät geht, wenn es heiratet – auch dann singen die Menschen des Dorfes sein Lied, um seine Seele zu ehren.
In diesem afrikanischen Stamm gibt es noch eine weitere Gelegenheit, zu der die Dorfbewohner für das Kind singen: Wenn diese Person zu irgendeinem Zeitpunkt während seines oder ihres Lebens, ein Verbrechen begeht, wird sie in das Zentrum des Dorfes gerufen und die Menschen seiner Gemeinschaft bilden einen Kreis um sie herum. Und dann singen sie behutsam das Lied für diese Person. Der Stamm fühlt, dass sein Verhalten nicht nach Bestrafung ruft, sondern nach Liebe und nach Erinnerung an die wahre Identität seiner Seele.
Ein Freund, so sagen sie, ist jemand der das Lied deiner Seele singt, wenn du es selbst vergessen hast.
Und auf diese Weise geht das Kind durch sein Leben. In der Ehe singen die Partner ihre Lieder füreinander – und sie singen sie gemeinsam. Und schließlich, wenn unser Kind eines Tages auf dem Sterbebett liegt, bereit, diese Welt zu verlassen, dann kommen die Dorfbewohner zusammen, und sie singen – ein letztes Mal – das Lied für diese Person.«
Für dich selbst sorgen, dir selbst genug sein, ein wichtiger erster Schritt. Dann für Andere sorgen. Die guten Gedanken für Andere teilen wir viel zu selten. Sage deinen Mitmenschen, wie wichtig sie dir sind, was sie dir geben, was du an ihnen schätzt, warum du gerne mit ihnen zusammen bist.
Das bereichert dich, den Anderen und verändert deine Welt.