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Rote Hosen oder eine Möglichkeit sich auszudrücken?

Ein Jeder will etwas Besonderes sein. Ein Jeder will ganz Individuell sein. Im Kopf ist jeder seine eigene Marke. Unverwechselbar, unkopierbar, einzigartig. Doch was macht diese Einzigartikeit aus? Unsere normierte Kleidung? Unsere Auswahl aus verschiedenen Nudelsoßen im Supermarkt? Unsere freie Entscheidung aus den vorgegebenen Fernsehkanälen? Oder unser Bekenntnis für ein iPhone oder ein Samsung-Handy?

Zur Individualität drei Sichtweisen: Eine rote Hose, modische Verhaltensweisen und die konsumistischen Verhaltensvorgaben.

Die FAZ schreibt über Individualität und rote Hosen (hier geht’s zum Artikel).

Im Januar schrieb ich über ein Zitat von Anton Corbijn:

»Für mich ist es unnatürlich und beschämend, dass Menschen ihre Individualität verlieren, weil sie einem Muster folgen; dass sie sich modische Verhaltensweisen aneigenen, nur um ins System zu passen.«

Anton Corbijn

Leo Babauta schrieb im Oktober 2011:

»Corporations have taken control of our economy, our jobs, our political system, our environment, but much more than that: they now tell us how to entertain ourselves, how to spend time with others, how to show love for friends and family, how to look good and feel good about ourselves, how to communicate, how to educate our kids, how to spend our spare time, how to be in public spaces together, how to create and enjoy music and art.«

Leo Babauta

Vielleicht sind rote Hosen nur ein weitere Spielart der Industrie unseren Konsum anzuregen. Vielleicht ein Ausdruck von Individualität?

Abschließend wieder mit Leo Babauta (gleicher Artikel, sinngemäß übersetzt, ergänzt):

  • Esse nicht in den großen Restaurant-Ketten oder Kaffeehäuser-Ketten
  • Kaufe nicht die großen bekannten Marken, trage keine Logos auf Deiner Kleidung
  • Schaue nicht den Mainstream im TV an – mache Dir Dein eigenes Programm
  • Mache etwas mit anderen Menschen, unabhängig von den großen Unternehmen – gehe raus in die Natur, statt in Freizeit-Parks
  • Mache Deine eigene Musik, statt immer nur das allgemein bekannte zu hören.

Mein Motto: Benutze Deinen eigenen Kopf, anstatt nur zu denken – was andere bereits gedacht haben.

Schiller hat es schöner ausgedrückt:

»Wage deinen Kopf an den Gedanken,
den noch keiner dachte.

Wage deinen Schritt auf den Weg,
den noch niemand ging.

Auf dass der Mensch sich selber schaffe,
und nicht gemacht werde
von irgendwem oder irgendwas.«

Johann Christoph Friedrich Schiller